Louis F. von Wunsch-Rolshoven
Die weite Welt und ihre Sprachen
Wer reist, kommt in ferne Länder, in denen zumeist andere Sprachen als die eigene Muttersprache gesprochen werden. Wie kann man sich dort mit den Einheimischen verständigen? Vielleicht haben sie die eigene Sprache gelernt. Man kann auch hoffen, dass sie eine Fremdsprache sprechen, die man selbst beherrscht, zum Beispiel Englisch. Das ist weit verbreitet, vor allem dort, wo schon viele andere Reisende waren; dann kann man die Angelegenheiten der Reise — wie Fahrten, Unterkunft und Essen — zumeist erledigen. Von Leuten, die in Ländern wie Russland, Brasilien oder Indien gereist sind, hört man allerdings, dass Englisch außerhalb des Flughafens oder in einem Vorort nur wenig gesprochen wird. Und es bleibt, dass man auf Reisen mit Englisch vor allem die Grundbedürfnisse erledigt — für eine längere Unterhaltung mit jemandem aus dem Land ist ein Gesprächspartner nicht immer so einfach zu finden. Die Grenzen der Kommunikation bestimmt im Übrigen gewöhnlich der, der die gemeinsame Sprache schlechter spricht: Die eigenen, vielleicht überragenden Englisch-Kenntnisse sind sicher schön, helfen aber manchmal wenig weiter.
Man kann auch die Landessprache lernen, wenn man sich richtig unterhalten möchte. Das kann viel Freude machen, macht aber auch viel Arbeit. Das Fortbildungsinstitut des Diplomatischen Dienstes der USA, Foreign Service Institute, setzt für Englisch-Sprecher etwa 600 Stunden Unterricht (24 Wochen zu 25 Stunden) an für eine gute Beherrschung von Sprachen wie Italienisch, Spanisch oder Schwedisch.1 Dazu kommt das Selbststudium. Für Sprecher des Deutschen dürfte in etwa derselbe Umfang anzusetzen sei. Wenn man noch »Nebenaufgaben« hat im Leben und man daher jeden Tag im Schnitt nur eine Stunde lang lernt, hat man also nach zwei Jahren eine solide Chance, seine neue Sprache recht gut zu beherrschen allerdings muss man dafür auch sehr motiviert sein. Für eine Sprache wie Polnisch oder Griechisch setzt das genannte Fortbildungsinstitut 1100 Stunden an; das wären mit der gleichen Geschwindigkeit schon fast vier Jahre. Nach dieser langen Mühe kann man sich in einem bestimmten Land besser und besser unterhalten — und dann will man vielleicht ein zweites Land besuchen oder ein drittes oder noch mehr? Für wie viele Sprachen kann man im täglichen Leben die Zeit aufbringen, um sie so gut zu lernen, dass Unterhaltungen auch Freude machen und mehr bringen als nur ein sprachliches Überleben?
Manchem leuchtet für dieses Problem die Lösung ein, die die internationale Sprache Esperanto bietet: Wenn man Esperanto spricht, kann sich zwar in jedem Land nur mit ein paar hundert oder ein paar tausend Leuten unterhalten — aber mit vielen von ihnen kann man sich wenigstens wirklich fließend unterhalten, und sie sind über Adressverzeichnisse recht leicht erreichbar. Der Esperanto-Weltbund hat Mitglieder in etwa 120 Ländern weltweit.2 Meistens war bei den Esperanto-Sprechern ein Motiv, die Sprache zu lernen, gerade der Wunsch, Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen; das sorgt für eine gewisse Offenheit für Reisende und ein Bedürfnis, selbst zu erzählen, zu fragen und zuzuhören. Man lernt Land und Leute kennen, man verlässt die übliche Sicht eines Touristen. Manchmal ist man auch bei einem Esperanto-Sprecher oder einer Familie zu Gast; den entsprechenden Esperanto-Gastgeberdienst »Pasporta Servo« gibt es seit 1974.
Dazu kommt, dass Esperanto dank seines einfachen Aufbaus und seiner Regelmäßigkeit gewöhnlich in etwa einem Viertel der Zeit gelernt werden kann, die man für andere Sprachen benötigt3. Etwas mehr als die Hälfte der Esperanto-Lerner, die sich dazu bei Facebook in einer Umfrage äußerten, fing schon nach weniger als zwanzig Stunden an, Esperanto in der Praxis zu benutzen.4 Nach etwa zwei Jahren Sprachpraxis stellen viele von ihnen fest, dass ihre Sprachbeherrschung nun besser sei als in ihren anderen gelernten Sprachen, einschließlich des oft als leicht bezeichneten Englisch.5 Sie merken, dass sie sich in Esperanto mehr und mehr zu Hause fühlen. Ein wichtiger Grund dafür ist gerade die Regelmäßigkeit der Sprache; man hat eine gute Chance irgendwann praktisch fehlerfreie Texte zu schreiben, die auch ohne Durchsicht durch einen Muttersprachler veröffentlicht werden können.
Die Sprachen, die man nach der Kindheit lernt, werden meist als »Fremdsprachen« bezeichnet. Esperanto-Sprecher nennen Esperanto hingegen oft »unsere« Sprache, nia lingvo. Es ist nicht die Sprache einer anderen, fremden Sprachgemeinschaft, die man lernt, bei der man aber doch letztlich ein Sprecher zweiter Klasse bleibt. Bei Esperanto wird man durch das Esperanto-Lernen Teil der Sprachgemeinschaft, einer Gemeinschaft von Menschen, die fast alle Esperanto selbst als Jugendliche oder Erwachsene gelernt haben. Wenn man Esperanto lange spricht und schreibt und damit immer besser beherrscht, hat man auch einen gewissen, kleinen Anteil an der Weiterentwicklung der Sprache, an der Anpassung an die sich ändernde Welt oder die Übertragung neuer Sprechweisen in Esperanto. Das ist nicht, wie bei anderen Sprachen, den Muttersprachlern vorbehalten, die es bei Esperanto zwar gibt (es sind etwa tausend bis zweitausend), die aber prozentual einen recht geringen Anteil an der gesamten Sprachgemeinschaft haben. Wichtiger ist die Sprachbeherrschung, die sich jede und jeder selbst aneignen kann, vermutlich auch heute noch vor allem durch das Lesen von guten Esperanto-Büchern.
Das erste Lehrbuch des Esperanto wurde 1887 von Ludwik Zamenhof veröffentlicht, nachdem er die Sprache seit etwa 1873 entwickelt hatte; eine erste Version — Lingwe Uniwersala – hat er 1878 anlässlich seines 19. Geburtstages mit Freunden eingeweiht. Esperanto sollte vor allem rasch erlernbar sein und gleich verwendt werden können. Seither hat sich eine weltweite Sprachgemeinschaft gebildet. Ein paar Millionen Menschen dürften Esperanto gelernt haben, ein paar hunderttausend nutzen es vermutlich von Zeit zu Zeit; es gibt etwa tausend Esperanto-Muttersprachler und zumindest etwa hundert Personen, für die Esperanto Hauptsprache ist, also die am meisten genutzte Sprache.6 Die Sprache hat sich durch steten Gebrauch weiterentwickelt — zum Beispiel von 1887 insgesamt 920 Wortstämmen auf schon 1970 etwa 15’000; auch ein gewisser Sprachwandel ist festzustellen.7
Ein wenig Esperanto
Vielleicht erst ein kurzer Text in Esperanto:
Saluton, mia nomo estas Maria; mi parolas Esperanton.
Man kann einzelne Wörter verstehen, vielleicht den Sinn erraten. Hilfreich ist vor allem Strukturerläuterung:
Die Substantive enden auf -o (nomo — Name; Esperanto), im Akkusativ auf -on (Saluton — einen Gruß, Hallo; Esperanton);
Adjektive und auch Possessivpronomen enden auf -a (mi — ich; mia — mein);
Verben in der Gegenwart enden auf -as (estas — hier: ist; parolas — hier: spreche).
Mit diesen Wortstämmen und Strukturen kann man weitere Sätze bilden:
Maria salutas min. Maria parolas Esperanton.
›Maria grüßt mich. Maria spricht Esperanto.‹
Zur Aussprache genügt hierzu der Hinweis, dass der Buchstabe s in Esperanto immer stimmlos gesprochen wird, wie in ist; die Betonung liegt auf der vorletzten Silbe, etwa Salúton und parólas, Esperánton.
Reisen und Besuche
Man lernt Esperanto aus unterschiedlichen Gründen, nicht immer, um in der Welt herumzureisen — manchmal einfach, weil man die Idee faszinierend findet. Wenn man allerdings Esperanto gelernt hat und zu einer örtlichen Esperanto-Gruppe geht oder im Internet in Esperanto-Diskussionen liest, begegnen einem überall Berichte von Reisen und Einladungen zu Esperanto-Veranstaltungen in den verschiedenen Ländern. Das ist sicherlich in bestimmten Berufen ähnlich — aber Esperanto ist offen für alle Berufe. Wer Esperanto lernt und spricht, wird immer aufs Neue angeregt, die Welt zu bereisen und dadurch kennenzulernen, man wird eingeladen, trifft Leute aus anderen Ländern in der örtlichen Gruppe und bekommt Besuch von Bekannten oder noch Unbekannten, die über Esperanto Kontakte knüpfen. Für mich war es in den neunziger Jahren schon ganz normal, dass man in den Ferien zu Esperanto-Treffen fährt und Freunde besucht — meine Tochter Iris, die mich begleitete, wurde von ihren Spielkameraden gelegentlich »Reisetante« genannt.
Esperanto-Veranstaltungen und Esperanto-Karawanen
Reisen mit Esperanto ist vielfältig. Man kann zu Esperanto-Veranstaltungen fahren, ein Wochenende lang oder eine Woche, und dann vielleicht noch das Land bereisen und Esperanto-Sprecher an verschiedenen Orten besuchen. Jährlich gibt es etwa 250 Esperanto-Veranstaltungen weltweit, in einigen Dutzend Ländern — das reicht, um weit mehr als die übliche Ferienzeit zu füllen.8 Manche der Veranstaltungen sind speziell ausgerichtet; es gibt Wanderungen oder eine Segelwoche, eine wissenschaftliche Konferenz oder Treffen für Esperanto-Familien.
Vielleicht schließt man sich für den Weg zu einer Veranstaltung einer Karawane an, oft ist das eine gemeinsame Reise mit Bahn oder Flugzeug. Gelegentlich wird eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn organisiert – eine gute Gelegenheit, um unterwegs eine Woche lang in eine internationale Gruppe von Esperanto-Sprechern einzutauchen.
Zumindest seit den achtziger Jahren gibt es Karawanen per Fahrrad zu einem Esperanto-Kongress, gewöhnlich im Sommer. Etwas aus dem üblichen Rahmen fallen eine knapp zweiwöchige Fahrradfahrt 1983 über etwa tausend Kilometer von Passau zum Jugendweltkongress in Debrecen (Ungarn) und eine mehrmonatige Fahrt 2018 einer Esperanto-Familie mit Hund und gelegentlichen Begleitern von Berlin bis zur spanisch-portugiesischen Grenze zum Esperanto-Jugendweltkongress in Badajoz.
Gruppenreisen mit Kontakt zu Einheimischen
Gelegentlich werden Gruppenreisen organisiert, die gemeinsam durch eine bestimmte Region führen und zumeist Esperanto-Sprecher vor Ort besuchen, solche Veranstaltungen wurden etwa durch Albanien oder Rumänien organisiert. Manche Esperanto-Sprecher buchen auch Pauschalreisen durch ein bestimmtes Land und treffen sich dann mit dortigen Esperanto-Sprechern, deren Adressen sie vorher ausfindig gemacht haben; zumeist sind die Mitreisenden verblüfft, dass Esperanto-Sprecher aus Europa selbst in einem fernen Land wie Nepal Kontakt zu Einheimischen haben.9
Kongress mit Schiffsreise
Der Esperanto-Weltkongress 1935 fand in drei Städten statt — in Florenz, Rom und Neapel. Man kann lesen, er sei nach den Anfangsbuchstaben der italienischen Städtenamen (Firenze, Roma, Napoli) als Kongress in »Firona« bezeichnet worden,10 oder, etwas schlichter, als »Drei-Städte-Kongress« (Triurba kongreso).11
Nach dem Kongress konnte man eine gemeinsame Schiffsreise buchen, entlang der westlichen Küste Italiens Richtung Süden über Malta nach Tripolis (Libyen war damals italienische Kolonie) und über Palermo wieder nach Genua. Diese Schiffsreise wurde zumindest zwei Mal literarisch behandelt. Karl Vanselow hat zur Melodie von »Eine Seefahrt, die ist lustig«, in etwa zwanzig Strophen die Ereignisse der Tage und der Nächte gewürdigt.12
Julio Baghy, ein recht bekannter ungarischer Esperanto-Autor, hat die Fahrt in »La krozado al Afriko« (die Kreuzfahrt nach Afrika) aus der Sicht einer jungen Dame, Mina, die von ihrer Tante begleitet und auch ein wenig überwacht wird, ähnlich amüsant beschrieben, in Form eines langen Briefes an ihre Freundin.13 Mina hat einen schwedischen Verehrer, stellt aber während und stärker noch nach der Reise fest, dass sie sich vielleicht doch eher für einen auch interessierten jungen Ungarn hätte entscheiden sollen. Nach Baghy haben 670 Personen an der Reise teilgenommen, die offensichtlich nicht in jeder Hinsicht perfekt ablief. So wird mitgeteilt, dass die Kabinen sehr warm waren, und beide Autoren schildern nächtliche Umzüge mitsamt Matratzen aufs Deck, das damit einem großem Schlafsaal glich; allmorgendlich fand dann die Rückreise der Matratzen statt. Baghy berichtet auch von der bei Esperanto-Weltkongressen üblichen Somera Universitato auf dem Schiff sowie von Konzerten mit Geige und Klavier – und amüsiert sich über eher geringes Publikumsinteresse.
Plakat zum Esperanto-Weltkongress 1935. Aus: Van Dijk14.
Paris-Japan-Vietnam per Rad, 1928–1932
1928 sucht der Deutsche Paul Posern in der Esperanto-Zeitschrift »Sennaciulo« für eine geplante Radreise nach Ostasien einen Begleiter. Der Franzose Lucien Péraire (1906-1997) entschließt sich, mitzuradeln. Péraire radelt zunächst nach Döbeln in Sachsen, von wo die beiden über die Tschechoslowakei, Österreich, Ungarn und Polen in die Sowjetunion fahren — ein nicht ganz leichtes Abenteuer. Die vielen Kontakte mit Esperanto-Sprechern unterwegs sind eine große Hilfe (die Verfolgung, Lagerhaft und Hinrichtungen von Esperanto-Sprechern in der Sowjetunion setzt erst 1937 ein15).
Die beiden reisen zusammen über Odessa bis nach Noworossijsk am Schwarzen Meer, wo sie sich trennen müssen, da Posern in Moskau seinen Pass verlängern lassen muss; sie sehen sich erst 1933 in Frankreich wieder. Da es keine brauchbaren Wege gibt, baut Péraire für die Reise durch die Sowjetunion an sein Fahrrad seitlich ein drittes Rad, damit er auf Eisenbahnschienen fahren kann — und erhält auch eine Genehmigung dafür.
Ziel der Reise ist es — oder wurde es zumindest im Laufe der Reise —, Esperanto bekannt zu machen. An mehreren Orten, zum Beispiel später im chinesischen Kanton (Guangzhou), unterrichtet Péraire Esperanto, teilweise über mehrere Monate hinweg.
Nach mancher Unterbrechung kommt Péraire im Juli 1930 in Wladiwostok an; er ist vermutlich der erste Mensch, der die Reise von Frankreich bis zum Pazifik mit dem Rad gemacht hat.17
Er fährt mit dem Schiff nach Japan und wird von den dortigen Esperanto-Sprechern drei Monate lang begeistert aufgenommen. Anschließend reist er durch China bis Vietnam und Kambodscha. In Kambodscha ist er 1931 wohl der erste, der Esperanto in das Land bringt.18 In China und Vietnam hatte Esperanto schon damals eine gewisse Tradition.19
In der Wikipedia kann man lesen (vermutlich nach seinem Buch), am 9. August 1931 sei er in Hanoi von etwa zweitausend Personen empfangen worden20; sein Besuch in Vietnam habe der dortigen Esperanto-Bewegung damals einen neuen Schwung gegeben.21 Im April 2006 wurde in Hanoi eine Gedenkveranstaltung anlässlich des hundertsten Geburtstages von Péraire organisiert.22 Dort gibt es heute an der Fremdsprachen-Universität auch eine Esperanto-Gruppe »Klubo Lucien Péraire«23.
Man könnte denken, so eine lange Reise sei sehr anstrengend und verkürze die Lebensdauer. Tatsächlich ist Péraire aber 91 Jahre alt geworden. Sein Reisebericht ist auf Esperanto und auf Französisch erschienen.24
Forschungsreisen, Bergsteigen, Bücher
Der 1912 geborene Tibor Sekelj ist als Forschungsreisender und Autor von Büchern, vor allem über diese Reisen, bekannt geworden; er hat Esperanto 1929 gelernt.25 Die Esperanto-Wikipedia verzeichnet 23 Bücher, die in insgesamt 32 Sprachen und mehr als hundert Ausgaben erschienen; 15 dieser Bücher wurden auch auf Esperanto veröffentlicht.26 Von seinem Buch »Kumeŭaŭa — la filo de ĝangalo« (Kumeuaua – der Sohn des Dschungels) sind laut der Concise Encyclopedia27 Übersetzungen in 22 Sprachen erschienen. Die ukrainische Übersetzung erschien in einer Auflage von 115’000 Exemplaren; die japanische Übersetzung wurde vom japanischen Erziehungsministerium zur Pflichtlektüre für 10- bis 13-jährige bestimmt und erreichte eine Auflage von 300’000 Exemplaren. Laut der genannten Concise Encyclopedia ist es sicherlich das insgesamt erfolgreichste Buch, das bisher in Esperanto geschrieben wurde.28
Tibor Sekelj ist in der Slowakei geboren und hatte Ungarisch als Muttersprache. Die Familie zog mehrfach um und lebte u. a. in Rumänien und später in Jugoslawien (Serbien und Montenegro). In Zagreb hat Sekelj Jura studiert; er hat aber nie als Jurist, sondern nach dem Studium zunächst als Journalist und beim Film gearbeitet. 1939 wurde er als Reporter nach Argentinien geschickt, wo er mehrere Jahre blieb, u. a. wegen des Krieges in Europa. 1944 nahm er an einer Expedition zum Berg Aconcagua (6961 m) teil, des höchsten Berges außerhalb von Asien, den er noch ein zweites Mal bestieg. Nach dem Erfolg seines Buches hierüber, »Tempestad sobre el Aconcagua« (Sturm über dem Aconcagua), wurde ihm eine Expedition in die Region des Mato Grosso finanziert, um über die Reise und die dortigen Ureinwohner ein weiteres Buch schreiben zu können. In Buenos Aires besuchte er Vorlesungen über Anthropologie, Ethnologie und Archäologie. Es folgten weitere Forschungsreisen, u. a. nach Bolivien, Venezuela und Mittelamerika; Sekelj gilt als erster Besucher des Tupari-Stammes in Amazonien. Auf seinen Reisen sammelte er insbesondere Masken der Ureinwohner, Mützen, Instrumente und die mündlich weitergegebene Poesie der Ureinwohner.29
1954 kehrte Sekelj nach Jugoslawien zurück. Eine längere Reise nach Indien, China und Nepal folgte 1956 – 1957; über das damals für Besucher zumeist verschlossene Nepal, wo er sechs Monate blieb und u. a. Esperanto unterrichtete, berichtete er 1959.30
Erneut Indien und dann Japan waren das Ziel einer Reise von 1958 bis 1960; in Japan machte er eine mehrmonatige Vortragsreise. 1961 folgte zunächst eine Reise nach Maroko, 1962-1963 eine einjährige Karavano de la Amikeco (Karawane der Freundschaft) mit acht Teilnehmern aus vier Ländern durch Afrika, die durch Ägypten, Sudan, Äthiopien, Somalia, Kenia und Tansania führte und auch eine Besteigung des Kilimandscharo einschloss. Die Erlebnisse werden in dem Buch Ĝambo Rafiki. Travivaĵoj de karavano tra Afriko (Ĝambo Rafiki, Eigenname. Erlebnisse einer Karawane durch Afrika, 1991)31 geschildert. In späteren Jahren besuchte er Russland sowie Japan und blieb drei Monate in der Mongolei (1965); 1970 führte ihn ein Auftrag des jugoslawischen Fernsehens für sechs Monate nach Australien, Neuseeland und Neu-Guinea.
Außer seiner schriftstellerischen Tätigkeit förderte Sekelj Esperanto auf vielen seiner Reisen durch Hilfe bei der Gründung von Esperanto-Gruppen und durch Unterricht von Esperanto; er schrieb auch mehrere Esperanto-Lehrbücher. Mehrere Jahre lang leitete er die Lobby-Arbeit für die Erreichung einer Resolution der Unesco bei der Generalversammlung 1985 in Sofia, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Esperanto 1987. Die Mitgliedsländer der Unesco wurden in der Entschließung unter anderem angeregt, Studienprogramme zum Sprachenproblem und zu Esperanto in ihren Schulen und Einrichtungen der höheren Bildung einzuführen.32 Es sieht danach aus, dass sich viele Länder mit der Umsetzung der Empfehlung eher zurückgehalten haben; andererseits dürfte die Resolution ein
Argument z. B. bei der erfolgreichen Einführung von Esperanto als Wahlpflichtfach an ungarischen Universitäten, der Einrichtung des Esperanto-Lehrstuhls in Amsterdam oder des Esperanto-Studienprogramms in Posen gewesen sein.
Botaniker und Weltreisender
Man kann Briefmarken sammeln oder Münzen, man kann Sand von Stränden zusammentragen und alles mögliche andere; viele Haushalte legen in der einen oder anderen Weise Zeugnis ab vom Leben unserer Vorfahren als Jäger und Sammler. Man kann auch Länder sammeln, die man bereist hat. Damit es nicht so einfach ist, haben sich die Leute von der Fachpublikation MostTraveledPlaces.com ausgedacht, dass man die Welt außer in 193 UN-Mitgliedsländer auch in 891 Territorien aufteilen kann, wenn man zu Ländern gehörende Inselgruppen, Gebiete der Antarktis u. ä. einzeln zählt. Der 1957 geborene Esperanto-Sprecher Remigiusz Mielcarek aus Posen (Poznań) hat bis zu seinem Tod 2012 immerhin 655 von ihnen besucht und hatte damals Platz 20 erreicht.34 Mancher seiner Kollegen auf dieser Liste hat die Länder vermutlich eher kurz besucht – Mielcarek reiste zumeist monatelang.
Mielcarek war Botaniker, spezialisiert auf die tropische Fauna. Seine Reisen hat er auch genutzt, um 20 neue Pflanzenarten zu beschreiben; ein Kollege hat die Milbenart Hoplophtiracarus mielcareki zu seinen Ehren benannt.35 Außerdem hat Mielcarek als Reiseleiter gearbeitet und (neben Fachtexten über botanische Themen) etwa 20 Reiseführer geschrieben.
Die Liste seiner Reisen beginnt mit bescheidenen 30 Tagen durch die Mongolei und Sibirien 1972 und steigert sich dann über 101 Tage in Westafrika (1977) auf 296 Tage in Kuba und Nicaragua (1981). Südostasien hat Mielcarek mehrfach besucht, Nord- und Südamerika, Afrika und Europa, oft für viele Monate. In die Spitzengruppe auf der Liste der Vielgereisten kommt man nicht sohne weiteres. Insgesamt, so kann man lesen, hat Mielcarek etwa 15 Jahre seines Lebens auf Reisen verbracht.
Eines seiner Bücher hilft die Frage zu klären, wie Mielcarek so viele Reisen machen konnte: Die Kunst des billigen Reisens. Reiseführer eines süchtigen Touristen.36
»Opa radelt um die Welt«
So heißt das Buch von Zef Jégard37; er ist 1935 geboren, spricht ebenfalls Esperanto und hat seine erste größere Fahrradreise im Gegensatz zu Péraire erst im Rentenalter gemacht: Im Jahr 2000 ist er mit dem Rad von der Bretagne bis in die Mongolei gefahren. Im Jahr darauf ist er über Islamabad in Pakistan bis Wladiwostok geradelt; von diesen beiden Reisen und ihren Abenteuern erzählt sein Buch. 2004 hat Jégard sich beeilt; die Strecke Brest – Wladiwostok hat er mit dem Rad in 65 Tagen zurückgelegt.38
Blind sein ist kein Hindernis für Fernreisen
Es gab neben Péraire noch andere, die schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eifrig dabei waren, die Welt zu bereisen und dabei das Esperanto zu verbreiten. Der blinde Esperanto-Sprecher Wassili Jakowlewitsch Jeroschenko aus der Region von Belgorod im europäischen Russland, geboren 1890, lernte von 1908 bis 1910 Esperanto. 1912 schaffte er es mit Hilfe von Esperanto-Verbindungen nach Großbritannien zu reisen, wo er in einem Blindeninstitut lernte. 1915 reiste er nach Japan, erlernte Massage und unterrichtete Esperanto. Zwei Jahre später ging er nach Thailand, wo er eine Blindenschule gründete. In Indien wurde er als russischer Bolschewik angesehen und ausgewiesen; er reiste dann nach Moskau und später über Shanghai erneut nach Japan. Auf Japanisch schrieb er viele Geschichten für Jugendliche und wurde damit unter progressiven Literaten bekannt. Wegen der Teilnahme an einer Arbeiterdemonstration und an einem Kongress des japanischen sozialistischen Verbandes wurde er 1921 verhaftet und aus Japan ausgewiesen. Er ging nach China, wo er 1922 unter anderem russische Literatur an der Universität in Peking unterrichtete. Zumindest vier Bücher und eine Reihe von kürzeren Erzählungen hat Jeroschenko in Esperanto geschrieben; manches wurde aus dem Japanischen ins Esperanto übersetzt. Später hat er in Russland gelebt.39
Südostasien, Nicaragua, Burundi, Indonesien
Zwischen 1989 und 1992 reiste Joachim Werdin aus Polen mehrmals einige Monate lang durch das südliche Asien, vor allem Südostasien, hielt Vorträge, gab Anlass zu Berichten und Interviews in Zeitungen und organisierte Sprachkurse. Er besuchte unter anderem Israel, Singapur, Taiwan, Thailand, Malaysia, Indien und Hongkong.40 In Nepal unterrichtete er etwa 200 Personen in Esperanto und hatte recht deutlichen und dauerhaften Erfolg: Der Nepalesische Esperanto-Verband ist mittlerweile aktiv genug, um alle zwei Jahre eine internationale Himalaya-Wanderung für Esperanto-Sprecher zu organisieren: Die Strecke führt eher am Rand des Gebirges entlang und ist auch für Normalsterbliche zuträglich; eine Grundlage von zwanzig bis dreißig Stunden Esperanto dürfte für den Anfang ausreichen.
In den letzten Jahren war in der Esperanto-Presse vor allem von kürzeren Reisen nach Nicaragua, Burundi und Indonesien zu lesen, bei denen Sprachkurse gegeben wurden und örtliche Esperanto-Gruppen gegründet und unterstützt wurden. In Nicaragua hat insbesondere Martin Schäffer Esperanto unterrichtet. Esperanto-Klubs in Burundi werden seit etwa zehn Jahren von mehreren Personen bereist und unterstützt, unter anderem von Bart Demeyere. Heidi Goes hat seit 2007 die Geschichte des Esperanto in Indonesien erforscht: Sie hat zwischen 2009 und 2014 zu Forschungszwecken mehrere Reisen nach Indonesien gemacht, bei denen sie auch Esperanto unterrichtet und die dann entstandenen Esperanto-Gruppen unterstützt hat.41
Acht Jahre um die Welt: In fünfzehn Ländern jeweils ein paar Monate
Ein esperantosprachiges Ehepaar aus Frankreich, Maryvonne und Bruno Robineau, ist ab etwa 1984 acht Jahre lang um die Welt gezogen und hat dabei immer wieder ein paar Monate lang an einer Stelle gelebt und gearbeitet, zumeist in der Landwirtschaft, gelegentlich als Esperanto-Lehrer. Außer Esperanto sprechen sie auch Englisch und haben auf der Reise ihr Spanisch verbessert; auch Esperanto haben sie während der Reise gelernt, während ihrer fünf Monate in Bulgarien, ihrem dritten Land mit längerem Aufenthalt; es hat ihnen eine Vielzahl von Kontakten in den bereisten Ländern ermöglicht. In Vietnam ist ihre Tochter geboren, in Bolivien haben sie ein kleines Kind adoptiert.
Die Reise hat sie zu längeren Aufenthalten nach Irland, Israel, Bulgarien, Ungarn, Indien, China, Korea, Japan, Malaysia, Australien, Neukaledonien, Neuseeland, Tahiti, Guatemala und Bolivien geführt. Zwischendurch gab es mehrmals touristische Abstecher in weitere Länder wie Vietnam oder USA. Der Bericht über ihren Besuch bei australischen Ureinwohnern kann im Netz in Esperanto nachgelesen werden.42
In 79 Tagen um die Welt – auf den Spuren von Jules Verne
Praktisch jeder kennt zumindest den Titel des Romans In 80 Tagen um die Welt von Jules Verne. Die beiden katalanischen Esperanto-Sprecher Joaquim Marcoval Castell und Manel Vinyals Allepuz sind von August bis November 2002 der von Jules Verne ausgedachten Reiseroute soweit als möglich gefolgt. Ganz genau war das nicht machbar, da heutzutage manche Verbindungen von Zügen oder Passagierschiffen nicht mehr bestehen, sondern durch Flugverbindungen ersetzt sind; fliegen wollten die beiden Weltreisenden aber nicht, um den Bedingungen der von Verne vorgestellten Wette möglichst genau zu folgen.
Am 19. August 2002 sind Marcoval und Vinyals am Reform Club in London gestartet und dort am 6. November desselben Jahres wieder angekommen. Ihre Reise führte u. a. über Budapest, Istanbul, Teheran, Samarkand, Taschkent, Wuhan und Tokio, mit dem Schiff nach Los Angeles und von dort über Chicago und New York wieder bis London. Unterwegs haben sie gelegentlich örtliche Esperanto-Sprecher kontaktiert und deren Unterstützung nutzen können. Die Gesamtkosten der Reise lagen mit 6500 Euro (d. h. 80 Euro pro Tag für zwei Personen) eher im erträglichen Rahmen angesichts der Länge der Reise. Der Reisebericht ist unter dem Titel Mit Esperanto im Rucksack auf Katalanisch, Spanisch und Esperanto erschienen.43
Jules Verne ist in der Esperanto-Sprachgemeinschaft in besonderer Weise bekannt geworden. Er trat 1903 der Esperanto-Gruppe in seiner Heimatstadt Amiens bei und wurde dort Ehrenvorsitzender. Er versprach, einen Roman zu schreiben, in dem Esperanto ein Rolle spielt; von diesem Roman hat er allerdings nur etwa 50 Seiten erstellt, wohl in den zwei Monaten ab 9. Juli 1903. Unter dem Titel Voyage d‘étude (Studienreise) erzählt Verne von einer Expedition ins Zentrum von Afrika, in den Kongo, wo Esperanto als internationale Sprache dient. Ein Reiseteilnehmer ist Nicolas Vanof, der die Aufgabe hat, den Expeditionsteilnehmern Esperanto beizubringen. Das französische Romanfragment ist erst 1993 erschienen, eine Esperanto-Übersetzung 1994. Eine Fortführung des Romanfragments mit dem Titel L’Étonnante Aventure de la mission Barsac hat Vernes Sohn Michel unter dem Namen seines Vaters 1919 veröffentlicht — hierbei wurden allerdings alle Erwähnungen von Esperanto entfernt.44
Lange Zeit hat man angenommen, sein Tod 1905 habe Jules Verne von der Vollendung des Romans abgehalten — laut Abel Montagut (2008) hat Verne die Arbeit jedoch vermutlich bewusst unterbrochen; Montagut (2009) nimmt an, dass 1903 Berichte über Grausamkeiten und Ausbeutung im Kongo zu einem Überdenken der schon geschriebenen Teile führte. Verne hatte demgegenüber in seinem Romanfragment ein gleichberechtigtes Miteinander von Afrikanern und Europäern geschildert. So saßen in dem Romananfang mehrere Häuptlinge bei einem Bankett an der Tafel des Gouverneurs und konnten an der Unterhaltung teilnehmen, wenn diese in Esperanto stattfand. Verne bringt anhand des Besuchs von zwei französischen Parlamentariern, die Esperanto eher nicht lernen möchten, eine Spitze gegen die ›guten‹ Franzosen unter; diese seien vielleicht zu patriotisch und betrachteten ihre Sprache als allen anderen überlegen und in allen Situationen ausreichend. Montagut verweist als Hintergrund zum Verständnis des unterbrochenen Romanschreibens u. a. auf den Verne-Roman Un capitaine de quinze ans (1878), der zu einem guten Teil in Angola spielt und in dem Verne den Menschenhandel von Sklavenhändlern aus Europa sowie Massaker anprangert; Verne habe um 1903 wohl angenommen, dass solche Geschehnisse der Vergangenheit angehörten.45
Verne nimmt in seinen früheren Werken übrigens zumindest an zwei Stellen Bezug auf internationale Sprachen – bei dem Verständigungsproblem mit den Besatzungsmitgliedern von Nautilus, dem U-Boot des Romans 20 000 Meilen unter dem Meer (Erstausgabe 1870)46, sowie in der Erwähnung einer Sprache zolapük47 (offensichtlich angelehnt an Volapük) in Sans dessus dessous (1889).
Private Besuche, Pasporta Servo
Zur Esperanto-Kultur gehören auch die Besuche bei anderen Esperanto-Sprechern. Diese funktionierten jahrzehntelang vor allem auf privater Basis. Ein Argentinier, Ruben Feldman-Gonzalez, regte 1966 eine Liste von esperantosprachigen Gastgebern an, insbesondere um jungen Esperanto-Sprechern aus Südamerika eine Europa-Reise zu erleichtern; ein paar Jahre später, 1974, erschien die erste gedruckte Ausgabe des sogenannten »Pasporta Servo«48, vergleichbar mit dem in den 2000-er Jahren entstandenen Couchsurfing (das allerdings ein kommerzielles Angebot ist). Angeboten wird zunächst nur der Platz, den es braucht, um einen Schlafsack auszurollen; in vielen Fällen wird dem Gast aber weit mehr angeboten, ein Bett, Essen, manchmal sogar eine ganze Wohnung. Der Name nimmt Bezug auf den Pass, den man für internationale Reisen braucht; zusammen mit der Liste des Gastgeberdienstes hat man damit das Wesentliche, um durch die Welt zu reisen. Übrigens gibt es eine ähnliche Organisation namens »Servas«, deren Name dem Esperanto entstammt, servi — dienen, servas — (er/sie) dient.
Die Esperanto-Sprachgemeinschaft ist verhältnismäßig klein, man hat oft gemeinsame Bekannte oder man vertraut einander einfach, auch wenn man sich vorher nicht kennt; deshalb funktioniert Pasporta Servo recht gut. Sicher trägt auch die hinter Esperanto stehende, sogenannte »innere Idee« (interna ideo) ein wenig zu dem Vertrauen bei. Ludwik Zamenhof sah es als Ziel von Esperanto an, auf einer neutralen sprachlichen Grundlage die Mauern zwischen den Völkern zu beseitigen und die Menschen dazu zu bringen, dass jeder in seinem Nächsten nur einen Menschen und Bruder sieht, wie er es 1912 in seiner Kongressrede in Krakau formulierte.49
Migration von Esperanto-Sprechern, Familie und Arbeit
Esperanto-Sprecher ziehen natürlich auch manchmal für längere Zeit in ferne Länder. Zum einen lernen sich bei Esperanto-Veranstaltungen Menschen aus vielen Ländern kennen, und gelegentlich verlieben sie sich ineinander. Etwas bekannter ist insofern der Esperanto-Jugendweltkongress 1965 in der Stadt Ōtsu in Japan, der zu zumindest drei Ehen von Deutschen mit Japanerinnen führte, die nun schon seit vielen Jahrzehnten in Deutschland leben. Unter den bekannteren Esperanto-Sprechern gibt es auch eine Deutsche, die mit ihrem italienischen Mann das Kinderdorf Bona Espero in Brasilien leitet, und einen Briten mit französischer Frau, die in Luxemburg leben; in Berlin wohnt ein US-Amerikaner mit seiner polnischen Frau. In vielen Fällen sprechen solche Paare über Jahrzehnte hinweg weiterhin Esperanto — die Sprache, die zu Beginn ihrer Beziehung die einzige oder zumindest die beste gemeinsame Sprache war; manchmal ist Esperanto dann auch die Hauptsprache, also die Sprache, die von einem oder sogar beiden mehr als andere Sprachen verwendet wird.
Ein anderer Grund für Migration ist der Beruf. Einige Esperanto-Sprecher arbeiten in den Geschäftsstellen von Esperanto-Verbänden, etwa beim Esperanto-Weltbund in Rotterdam, der unter anderem auch einen Verlag und einen Esperanto-Buchversand betreibt; oft ziehen die Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen für diese Arbeit dorthin. In China sind insgesamt etwa vierzig Personen bei staatlichen Einrichtungen angestellt, um vor allem die chinesischen Internet-Seiten zu betreuen: Auf esperanto.china.org.cn erscheinen (fast) täglich Nachrichten in Esperanto, Radio China International produziert Rundfunksendungen in Esperanto.50 Einige der Angestellten stammen gewöhnlich aus dem Ausland. Auch die in der Slowakei beheimatete Esperanto-Organisation E@I (Esperanto/Erziehung/Bildung im Internet) beschäftigt regelmäßig Mitarbeiter aus dem Ausland, die Esperanto schon sprechen oder parallel zur Tätigkeit lernen; oft findet der Aufenthalt im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes statt. Arbeitssprache ist Esperanto, ebenso wie beim Esperanto-Weltbund seit vielen Jahrzehnten; als bekannt wurde, dass beim Esperanto-Weltbund einige neue Praktikanten sich nicht auf Esperanto, sondern auf Englisch unterhalten, gab es zumindest einen recht empörten Artikel in der Esperanto-Presse.51
In vielen Fällen von Migration stellt die örtliche Esperanto-Gemeinschaft am neuen Wohnort ein wichtiges soziales Umfeld dar, das es erlaubt, erste Kontakte mit Leuten aus dem Land zu knüpfen und sich einzuleben. Man kommt in einem fremden Land an und ist doch gleich wieder ein wenig zuhause, mit Menschen, mit denen man ein Interesse teilt und die fast immer Ausländern gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt sind. Cyril Brosch52 hat kürzlich an einigen Beispielfällen die Situation der Esperanto-Migration untersucht. Betrachtet wurden zum einen Partner, die umgezogen sind, zum anderen Freiwillige bei der erwähnten Organisation E@I.
Freude an Esperanto und die Sicht der anderen
Esperanto hat sich aus einem Sprachentwurf im Laufe von nun mehr als 130 Jahren zu einer lebenden Sprache entwickelt, die bei internationalen Veranstaltungen, auf Reisen und in einer Vielfalt anderer Situationen benutzt wird, einschließlich des täglichen Lebens und an einigen Arbeitsstellen. Die eng verknüpfte Sprachgemeinschaft hat sich mehr und mehr auf der ganzen Welt etabliert.
Bemerkenswert ist, dass die Kunde davon bisher nur sehr wenig an die Öffentlichkeit gedrungen ist. So ist in weiten Teilen der Sprachwissenschaft unbekannt, dass es Esperanto-Muttersprachler gibt und dass damit und angesichts der kulturellen Sprachverwendung Esperanto ganz offensichtlich zu einer lebenden Sprache geworden ist. Selbst bekannte und verdiente Philologen haben schon behauptet, Esperanto habe keine Literatur und keine Autoren, keine Wortspiele, keinen Sprachwandel und es sei deswegen auch gar keine richtige Sprache — das alles ist falsch, wie man leicht im Internet überprüfen kann. Mancher glaubt gar, es gebe niemanden mehr, der Esperanto spreche… Die krönende Botschaft aus dem Land der Ahnungslosigkeit wurde 1994 im Monatsmagazin NZZ Folio der Neuen Zürcher Zeitung gedruckt: Sogenannte »Kunstsprachen« böten »keine Kinderlieder und keine Verse an, keine Flüche, keine Witze, keine Redensarten«. All das gibt es jedoch, teilweise seit über hundert Jahren.53 Sehr zu Recht gilt der Autor Wolf Schneider als Meister der deutschen Sprache; fünf sachliche Fehler in einem Satz von nur 14 Wörtern (im Original) — das soll ihm mal jemand nachmachen!54
Die Gerüchte über Esperanto sind bedauerlich, aber sie beeinflussen das Leben der Esperanto-Sprachgemeinschaft nur am Rande. Wer Esperanto lernt und dann in der Praxis anwendet, freut sich an den vielfältigen Möglichkeiten, die diese internationale Sprache in vielen Ländern der Welt bietet, auf Reisen, bei Besuchen, während längeren Aufenthalten oder Migration. Unterdessen geht die lange Reise des Esperanto weiter, die Ludwik Zamenhof vor mehr als 130 Jahren angefangen hat – in ein paar Länder, die auf der Esperanto-Landkarte noch fehlen, und zu mehr und mehr Menschen, die sich an und mit Esperanto erfreuen.
Endnoten
1. Atlas & Boots Outdoor Travel Blog, ‘Foreign Service Institute Language Difficulty Rankings’ (2015), https://www.atlasandboots.com/foreign-service-institute-language-difficulty [abgerufen 2019-03-14]
2. Siehe ‘La membraro de UEA en 2017’, Esperanto, majo 2018, n-ro 1324 (5), p. 119. Text in Esperanto; Esperanto-Texte kann man von Google Translate übersetzen lassen.
3. Siehe die Beschreibung mehrerer Schulversuche pp. 185-187 in Louis F. von Wunsch-Rolshoven, ‘Zum Bild des Esperanto aus der Sicht einiger Sprachwissenschafler. Über verschiedene unzutreffende Aussagen zu Esperanto und seiner Sprachgemeinschaft’, in Jahrbuch der Gesellschaft für Interlinguistik 2018, herausgegeben von Cyril Brosch und Sabine Fiedler (Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2018), pp. 161-197.
4. Lu Wunsch-Rolshoven, ‘Etwa 20 Stunden lernen bis zur Benutzung in der Praxis’, EsperantoLand.de, 17.3. 2019 http://www.esperantoland.org/de/plu.php?msgid=1237 [abgerufen 2019-03-17]
5. Lu Wunsch-Rolshoven, ‘Esperanto oft besser beherrscht als andere Sprachen’, EsperantoLand.de, 18.3. 2019 http://www.esperantoland.org/de/plu.php?msgid=1238 [abgerufen 2019-03-18]
6. Siehe von Wunsch Rolshoven 2018, p. 166. (Fußnote 3)
7. Siehe Benoît Philippe, Sprachwandel bei einer Plansprache am Beispiel des Esperanto (Hartung-Gorre: Konstanz, 1991).
8. Esperanto-centro »Eventoj«, Internacia Kalendaro de Esperanto-aranĝoj 2019 (Budapest), http://eventoj.hu/2019.htm [abgerufen 2019-03-14]
9. Persönlicher Bericht von Ilse Jacques über ihre Nepal-Reise.
10. Esperanto-Wikipedia, Esperanto-Weltkongress 1935 https://eo.wikipedia.org/wiki/UK_1935 [abgerufen 2019-03-19]
11. Roland. Marvojaĝo al afriko 1935. Ipernity.com http://www.ipernity.com/blog/porkido/176261 [abgerufen 2019-03-19]
12. La plezura marveturo (Die fröhliche Reise auf dem Meer). In: Vanselow, Karl. Nia Lingvo Esperanto. Elektita poezio por deklamo kaj por kanto: 2. (Berlin: Berliner Esperanto-Verl., 1952), pp. 60-63 http://www.ipernity.com/blog/porkido/176261 [abgerufen 2019-03-18].
13. In: Julio Baghy. Koloroj (Varsovio/Warschau: Pola Esperanto-Asocio, 1960). http://verkoj.com/lauteme/klasika/julio-baghy/koloroj/#c8 [abgerufen 2019-03-18].
14. Ziko Van Dijk, La Asocio. Skizoj kaj studoj pri la historio de UEA (Antverpeno: Flandra Esperanto-Ligo, 2008), p. 181.
15. Die Namen von zumindest 33 wegen Esperanto Hingerichteten sowie etwa 26 zu Lagerhaft Verurteilten finden sich in: Andreas Künzli, Das Jahrhundert des Esperanto: Internationale Sprache Esperanto im 20. Jahrhundert im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft, Schweizer Interlinguistische Studien 8 (Bern: Interslavica, 2018). http://www.plansprachen.ch/Jahrhundert_des_Esperanto_SOWJETUNION_1917-53.pdf [abgerufen 2019-03-15]. Die übliche Anklage lautete: »Sie sind aktives Mitglied einer internationalen Spionageorganisation, die sich unter dem Namen ›Vereinigung sowjetischer Esperantisten‹ auf dem Territorium der UdSSR verborgen hat.« Siehe Ulrich Lins, Die gefährliche Sprache. Die Verfolgung der Esperantisten unter Hitler und Stalin. (Gerlingen: Bleicher, 1988), p. 220
16. Marie-Noëlle Charles-Zahm, ‘Le vélo-rail, sur une idée de Lucien Péraire’, souriredujour (blog), 28 juillet 2015, https://souriredujour.wordpress.com/2015/07/28/le-velo-rail-sur-une-idee-de-lucien-peraire [abgerufen 2019-03-19]
17. Blog Biblio-cycles de Philippe Orgebin, Hervé Le Cahain et Jean-Yves Mounier, compte-rendu ‘Peraire Lucien A., À travers le monde à vélo et en Espéranto, traduit de l’Espéranto par Dimitri’, 20/12/2008, http://biblio-cyclesdephilippeorgebin.hautetfort.com/archive/2008/12/20/peraire1.html [abgerufen 2019-03-14]
18. ‘Lucien Péraire’ in Vikipedio, https://eo.wikipedia.org/wiki/Lucien_P%C3%A9raire#Hodia%C5%AD [abgerufen 2019-03-14] verweist wenig präzise auf einen Artikel in einer kambodschanischen Zeitung.
19. Zu China siehe: Gotelind Müller und Gregor Benton, ‘Esperanto and Chinese anarchism in the 1920s and 1930s’, Language Problems and Language Planning 30(2), 2006, pp. 173-192, http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/26027 [abgerufen 2019-03-14]
20. ‘Lucien Péraire’ in Wikipédia, https://fr.wikipedia.org/wiki/Lucien_P%C3%A9raire#%C3%80_travers_le_monde_%C3%A0_v%C3%A9lo_et_en_esp%C3%A9ranto [abgerufen 2019-03-14]
21. ‘Lucien Péraire’ in Vikipedio, siehe Fußnote 9.
22. Lucien A. Péraire, Tra la mondo per biciklo kaj Esperanto (Beauville: SAT-Broŝurservo – Laŭte!, 2007) Vorwort, p. 3, http://www.satesperanto.org/eldonkooperativo/IMG/pdf/.pdf [abgerufen 2019-03-14]
23. Text des Vietnamesischen Esperanto-Verbandes anlässlich des 80. Jahrestages der Ankunft von Péraire in Vietnam, Nov. 2011: Altebrilas, ‘Lucien Péraire’, Lernu! 6.11. 2011, https://lernu.net/eo/forumo/temo/10428 [abgerufen 2019-03-14]
24. CRLV, ‘Fiches Bicyclettes’, Centre de Recherches sur la Littérature des Voyages (2018), http://www.crlv.org/content/toutes-les-fiches-bicyclettes [abgerufen 2019-03-14]
25. Geoffrey Sutton, Concise Encyclopedia of the Original Literature of Esperanto,
1887-2007 (New York: Mondial, 2008), p. 316.
26. Esperanto-Wikipedia, Tibor Sekelj https://eo.wikipedia.org/wiki/Tibor_Sekelj#Indekso [abgerufen 2019-03-26]
27. Geoffrey Sutton (ed.), Concise Encyclopedia of the Original Literature of Esperanto, 1887-2007 (New York: Mondial, 2008).
28. Geoffrey Sutton, Concise Encyclopedia of the Original Literature of Esperanto, 1887-2007 (New York: Mondial, 2008), pp. 316-318, Laut der Esperanto-Wikipedia, Tibor Sekelj, Verkisto (Autor) https://eo.wikipedia.org/wiki/Tibor_Sekelj#Verkisto [abgerufen 2019-03-26], soll die Gesamtauflage des Buches Kumeuaua bei einer Million gedruckten Exemplaren liegen. Das Buch wurde wohl in Esperanto geschrieben, erschien aber zunächst ab 1957 in verschiedenen Übersetzungen; das Esperanto-Original erschien erst 1979. Der folgende Text stützt sich im wesentlichen auf die Concise Encyclopedia und auf Zlatko Tišljar, Panteono: Tibor Sekelj https://edukado.net/biblioteko/panteono?iid=89 [abgerufen 2019-03-25]
29. Siehe Tibor Sekelj, Elpafu la sagon (Schieß den Pfeil) (Roterdamo: UEA, 1983).
30. Tibor Sekelj, Nepalo malfermas la pordon (Nepal öffnet die Tür) (La Laguna: Régulo, 1959).
31. Ĝambo Rafiki. Travivaĵoj de karavano tra Afriko. Pisa: Edistudio, 1991
32. Unesco, Records of the General Conference. Twenty-third Session. Sofia, 8 October to 9 November 1985. Volume 1. Resolutions, Abschnitt 11.11 Celebration of the centenary of Esperanto https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000068427 [abgerufen 2019-03-25]
33. Foto aus dem Besitz von Tibor Sekelj, https://eo.wikipedia.org/wiki/Tibor_Sekelj#Verkisto [abgerufen 2019-03-26]
34. Paweł Zając. Remigiusz Mielcarek – wspomnienie. 30. November 2012 https://podroze.onet.pl/ciekawe/remigiusz-mielcarek-wspomnienie/bgey2jj [abgerufen 2019-03-25]. Der Artikel ist auch im wesentlichen Grundlage des Folgenden.
35. Wociech Niedbała. New species of ptyctimous mites (Acari, Oribatida) from Borneo and Sumatra. Zootaxa 1786: 1–18 (2008) https://www.mapress.com/zootaxa/2008/f/z01786p018f.pdf [abgerufen 2019-03-25]
36. Im polnischen Original: Remigiusz Mielcarek. Sztuka taniego podróżowania. Poradnik nałogowego turysty. Poznań, 2006
37. Zef Jégard, Avo biciklas ĉirkaŭ la mondo. tradukinto (Yffiniac: liber-rado, 2004); tradukinto Jean-Pierre Ducloyer; idem, Papy fait le tour du monde (Yffiniac: Zéphirin Jégard, 2002).
38. ‘Espéranto & livres de vélo’, Becancaneries, Aventures à vélo dans Orléans mégalopopole & un peu ailleurs !, (2018), https://becancaneries.wordpress.com/2018/03/18/esperanto-livres-de-velo [abgerufen 2019-03-14]
39. ‘Vasilij Eroŝenko’ in Vikipedio, https://eo.wikipedia.org/wiki/Vasilij_Ero%C5%9Denko#Vivkuro [abgerufen 2019-03-14]; ausführlicher, leider ohne konkrete Quellen, auf ‘Wassili Jakowlewitsch Jeroschenko’ in Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Wassili_Jakowlewitsch_Jeroschenko [abgerufen 2019-03-14]. Siehe auch den Artikel ‘Eroŝenko’ in: L. Kökény, V. Bleier u. a. (red.). Enciklopedio de Esperanto. Budapest (Literatura Mondo, 1933), p. 192. http://www.eventoj.hu/steb/gxenerala_naturscienco/enciklopedio-1/enciklopedio-de-esperanto-1933.pdf [abgerufen 2019-03-18]
40. Reiseberichte in Filmform, ‘Esplorvojaĝo tra Azio’ und ‘Esperanto en Azio’ http://filmoj.info [abgerufen 2019-03-14]
41. Heidi Goes, ‘The Esperanto movement in the Dutch East Indies and Indonesia’, Wacana 16(2), 2015, pp. 441–469, besonders p. 460-61. https://www.researchgate.net/publication/282070478_The_Esperanto_movement_in_the_Dutch_East_Indies_and_Indonesia [abgerufen 2019-03-14]
42. Maryvonne Robineau, ‘Aŭstralio / Reveno al la tero de revado’. Brita Esperantisto, Septembro-oktobro 1999 (950), 95-a jaro https://legacy.esperanto.org.uk/lbe/arkivo/950/04.html [abgerufen 2019-03-14]; Maryvonne et Bruno Robineau, Huit ans autour du monde (Nantes: Éd. Opéra, 1997), und http://www.voyage-tourdumonde.com/huit-ans-autour-du-monde/huit-ans-autour-du-monde-le-voyage.html [abgerufen 2019-03-14]
43. Spanische Ausgabe ihres Reiseberichts: Joaquim Marcoval Castell und Manel Vinyals Allepuz. Con el esperanto en la mochila (Mit Esperanto im Rucksack). Übersetzung: Ramón Sala Gili. Lleida (Milenio). 2004
44. Abel Montagut. Hezito haltigis romanon de Verne pri Esperanto (Zögern führte zur Unterbrechung des Romans über Esperanto von Verne). Libera Folio, 2008-12-08 http://www.liberafolio.org/arkivo/www.liberafolio.org/2008/vernesperanto/ [abgerufen 2019-03-25]. Das Romanfragment Voyage d’études ist in einer Sammlung San Carlos et autres récits inédits (Paris: Le Cherche midi éditeur, 1993) erschienen. Besprechung von Jean-Yves Mollier in Revue d’Histoire de XIXe siècle – 1848, Année 1994 / 10 / pp. 135-136. https://www.persee.fr/doc/r1848_0765-0191_1994_num_10_1_2200_t1_0135_0000_2 [abgerufen 2019-03-25]
45. Abel Montagut (2008). Etwas später untersucht Montagut noch genauer, wie Verne das Romanfragment vermutlich weiter bearbeiten wollte: Verne patro kaj Verne filo: kien Esperanto malaperis? (Verne Vater und Verne Sohn: Wohin ist Esperanto verschwunden?). Libera Folio, 2009-02-17 http://www.liberafolio.org/arkivo/www.liberafolio.org/2009/vernesperanto3/ [abgerufen 2019-03-25]
46. « Voilà le désagrément de ne pas savoir toutes les langues, répondit Conseil, ou le désavantage de ne pas avoir une langue unique ! » Jules Verne, Twenty Thousand Leagues Under the Sea (London: Penguin Books, 2017), translated by David Coward; Vingt mille lieues sous les mers (Paris: Librairie générale française, 2017), p. 97.
47. « On les qualifia parfois de façon si… gauloise, que ces qualifications ne sauraient être redites pas même en latin pas même en zolapük. » in Jules Verne, Sans dessus dessous (Paris: Hetzel, 31889), http://www.archive.org/stream/sansdessusdessou12533gut/12533-0.txt [abgerufen 2019-03-26]
48. Red., ‘La nova Pasporta Servo iritas gastigantojn’, Libera Folio, Arkivo de la retejo 2003-2016, 20.11. 2011, http://www.liberafolio.org/arkivo/www.liberafolio.org/2011/la-nova-pasporta-servo-iritas-gastigantojn [abgerufen 2019-03-14]
49. ‘Sur neŭtrala lingva fundamento forigi la murojn inter la gentoj kaj alkutimigadi la homojn, ke ĉiu el ili vidu en sia proksimulo nur homon kaj fraton’, in L. L. Zamenhof, ‘Paroladoj. Parolado antaŭ la Oka Kongreso Esperantista en Krakow en la 11a de aŭgusto 1912’, registrita de HIROTAKA Masaaki je 1992-08-12 http://www.steloj.de/esperanto/paroloj/kongr8a.html [abgerufen 2019-03-14]
50. CRI Online, http://esperanto.cri.cn [abgerufen 2019-03-14], die Zeitung El Popola Ĉinio wird im Internet fortgeführt http://www.espero.com.cn [abgerufen 2019-03-14]
51. Redakcio, ‘La Centra Oficejo ekparolis angle’, Libera Folio, sendependa movada bulteno 18. 10. 2017, https://www.liberafolio.org/2017/10/18/la-centra-oficejo-ekparolis-angle [abgerufen 2019-03-14],
52. Cyril Brosch, ‘Esperanto als Mittlersprache bei längerfristiger Mobilität’, in Flucht, Exil, Migration: Sprachliche Herausforderungen, herausgegeben von Sabine Fielder und Cyril Brosch (Leipzig: Leipziger Universitätsverlag, 2018), pp. 69 – 90.
53. Siehe von Wunsch Rolshoven 2018, S. 179-180.
54. Wolf Schneider, ‘Nachruf aufs Esperanto’, NZZ Folio Oktober 1994. http://dardel.info/Textes/Esperanto.html und https://folio.nzz.ch/1994/oktober/nachruf-aufs-esperanto [abgerufen 2019-03-14]. Die fünf genannten Fehler sind lediglich ein Teil der gesamten Fehlerausbeute des Artikels.